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Im europäischen Kontext außerordentlich spät, nämlich erst 1993, wurden in Österreich Fachhochschul-Studiengänge eingerichtet. Damit wurde nicht allein das tertiäre Bildungsangebot des Landes diversifiziert, sondern ein marktorientiertes Hochschulsystem, weitgehend losgelöst von der für die Hochschulen zuständigen staatlichen Verwaltung, geschaffen. Die Gründung und der Betrieb der Fachhochschul-Studiengänge wurde von Anfang an privaten Initiativen, den Erhaltern von Fachhochschulen, wie sie im Folgenden genannt werden, überlassen und die Qualitätssicherung in die Hand einer weisungsfreien Einrichtung, nämlich des Fachhochschulrates (FHR), gelegt. Lediglich bezüglich der Finanzierung wurde von Anfang an von einer vollständigen Marktorientierung Abstand genommen und ein Modus der weitgehenden Deckung der Kosten durch bundesstaatliche Steuermittel auf der Basis einzelner Studienplätze entwickelt. So liegen im österreichischen Fachhochschulsystem Gründungsinitiative, Studenten- und Personalauswahl sowie Qualitätssicherung der Studiengänge in den Händen privater Erhalter, die Finanzierung erfolgt aber weitgehend über Steuergelder.
Quellen:(Beitrag aus: Beiträge zur Hochschulforschung, Heft 4, 26. Jahrgang, 2004)
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4-2004Leitner.pdf
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