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Über kein anderes Thema wird in der internationalen Hochschulszene mehr diskutiert als über die Chancen und Risiken der Digitalisierung. Getrieben wird diese Entwicklung einerseits von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, etwa dem technologischen Fortschritt (z.B. schnelle Netze und mobile Endgeräte), der Verfügbarkeit von Venture Capital im Bildungsbereich und einer neuen Generation junger Menschen, die als „Digital Natives“ mit der zeitlich und räumlich nahezu uneingeschränkten Verfügbarkeit von Wissen sozialisiert wurden und jetzt in die Hochschulen kommen.
Die Digitalisierung bietet aber andererseits auch Lösungen für bisher unbewältigte Herausforderungen im Hochschulwesen selbst. Für Deutschland heißt die Kernherausforderung: Hochschulbildung wird zum Normalfall, die Mehrheit der jungen Menschen studiert. Es gibt aber nicht nur immer mehr Studierende, sondern insbesondere auch eine immer buntere Studierendenschaft. In den USA gelten schon heute drei Viertel der Studierenden als „atypisch“, da sie älter als 25 Jahre sind, in Teilzeit studieren oder von zu Hause aus. Auf diesen Wandel müssen sich auch die deutschen Hochschulen einstellen; die Digitalisierung kann dabei helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Ein Beitrag von Dr. Jörg Dräger, Julius-David Friedrich und Ralph Müller-Eiselt.
Quellen:Erschienen unter der Rubrik Blickpunkt: CHE
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