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Hochschuldidaktische Aus- und Weiterbildung wird in den Studienreformdebatten häufig als etwas bezeichnet, das selbstverständlicher Bestandteil einer jeden Wissenschaftlerlaufbahn sein sollte.1 Vollständig neu wäre eine solche Aus- und Weiterbildung im deutschen Hochschulwesen nicht: In der DDR war es eine Voraussetzung für den Erwerb der Lehrberechtigung Facultas docendi,2 dass auf eine absolvierte hochschulpädagogische Ausbildung verwiesen werden konnte. Um dies logistisch abzusichern, musste die Hochschulpädagogik annähernd flächendeckend an den Hochschulen des Landes vertreten sein. Doch verfügten die einzelnen Standorte des Faches durchaus über unterschiedliches Gewicht. Eine Schrittmacherinstitution der DDR-Hochschulpädagogik befand sich an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Bevor deren Anfänge und Etablierung rekonstruiert werden, müssen die grundsätzlichen Entwicklungen der Hochschulpädagogik in der DDR nachgezeichnet werden, um das hochschulpädagogische Geschehen an der HU angemessen einordnen zu können. Sodann werden die Entwicklungslinien der Hochschulpädagogik an der HU nachgezeichnet.
Quellen:Erschienen in: die hochschule 1 / 2010
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Johannes Keil