Sie sind hier
Dieser Beitrag befasst sich mit den nationalen und internationalen Einflussfaktoren, die in den letzten 25 Jahren drei wesentliche Dimensionen des französischen Hochschulsystems – politics, policies und polity – geprägt haben. Das Augenmerk der Analyse richtet sich vor allem auf die unterschiedlichen Steuerungsinstrumente und Einflusspotentiale internationaler Organisationen, insbesondere der Europäischen Union und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie die Fähigkeit des Nationalstaats, Politikwandel hervorzurufen. Es wird gezeigt, dass die französische Hochschulpolitik in den letzten zehn Jahren von einem Spannungsverhältnis zwischen Kontinuität und Wandel geprägt ist. Einerseits lässt sich ein allmählicher Wandel hin zu mehr Autonomie und Wettbewerb für die Hochschulen feststellen, der aufgrund von Internationalisierungsprozessen wie dem Bologna-Prozess sowie dem unterdurchschnittlichen Abschneiden französischer Hochschulen bei internationalen Leistungsvergleichen intensiviert wurde. Anderseits hat das Festhalten an der bildungspolitischen Leitidee der Chancengleichheit in vielen Fällen die Reformdynamik ausgebremst.
Quellen:Erschienen in: Beiträge zur Hochschulforschung, 34. Jahrgang, 4/2012
- Bisher keine Ordner/Dateien vorhanden.
-
4-2012-Dobbins.pdf
197.43 KB | 27.05.14 ( )
-
Keine Inhalte
Das Ringen um autonome und wettbewerbsfähige Hochschulen: Der Einfluss...
Dr. Michael DobbinsFranzösische Hochschulpolitik – Wandel durch Internationalisierung?
Dr. Michael Dobbins