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Das zentrale Problem des deutschen Studienfinanzierungssystems besteht in seiner Fragmentierung. Insgesamt folgt dieses System einer Versorgungs-, nicht aber einer dringend notwendigen erkennbaren Förderlogik. Es hält zwar ein nach Anspruchsgruppen ausdifferenziertes Spektrum von Finanzierungs- und Förderinstrumenten bereit. Diese Vielfalt stellt Studieninteressierte aber vor die Herausforderung, selber einen individuellen Finanzierungsmix zusammenzustellen. Unterschiedliche staatliche Instrumente (BAföG, Beitragsdarlehen der Länder, KfW-Studienkredit, Abschlussdarlehen des Bundesverwaltungsamtes, Deutschlandstipendium, Begabtenförderwerke) stehen unverbunden nebeneinander. Das intransparente, unabgestimmte Nebeneinander staatlicher Finanzierungshilfen ist ineffizient. Zudem konstruieren die Instrumente der Studienfinanzierung je für sich und in ihrer Gesamtheit einen Typus klassischer Norm-Studierender, der die heutige Vielfalt studentischer Lebensumstände überhaupt nicht abbildet. In Zeiten deutlich steigender und ausdifferenzierter Bildungsbeteiligung setzt das vorhandene zersplitterte System zu wenige Anreize zur Studienaufnahme und wirkt exkludierend.
Quellen:CHE Arbeitspapier Nr. 169
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AP169_Bundesstudienfoerderung.pdf
294.19 KB | 27.05.14 ( )
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