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Der Beitrag widmet sich der normativen oder ethischen Dimensionen der Elite-Thematik und geht unter diesem Blickwinkel der Frage nach, was unter Elite zu verstehen ist und welche Eliten benötigt werden. Eine wissenschaftliche Elite konstituiert sich durch ein einzigartiges Wissenschaftsethos. Wissenschaft ist jedoch nicht gleichbedeutend mit den Universitäten. Wer es ernst meint mit den wissenschaftlichen Eliten, muss sicherstellen, dass die Universitäten attraktiv für die Besten in der Wissenschaft sind und bleiben. Das zeitraubende Gremienwesen, die Familienfeindlichkeit im Wissenschaftsbetrieb und die rechtliche Rigiditätstehen dem entgegen. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass sich die Mehrheit der Wissenschaftler einem akademischen Ethos verpflichtet fühlen. Es gilt, dieses akademische Ethos, das nach wie vor nicht zerstört, wohl aber gefährdet ist, zu revitalisieren und zu vermeiden, dass die Universitäten in toto oder auch nur zu einem großen Teil in Schulen verwandelt werden, also den Weg zurück in die mittelalterliche und frühneuzeitliche Universität gehen.
Quellen:(= Beiträge zur Hochschulforschung, Heft 3, 6 26. Jahrgang, 2004)
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3-2004Nida_Ruemelin.pdf
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