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Eingestellt: 30.09.11 | Besuche: 6610
Das Institut für Hochschulforschung hat mit Förderung des BMBF die Auswirkungen der Föderalismusreform auf die Hochschulen untersucht. Jetzt wurder der Abschlussband "Hochschulen nach der Föderalismusreform" von Peer Pasternack veröffentlicht.
Quellen:Zwischen den Hochschulsystemen der deutschen Bundesländer bestehen traditionell deutliche Unterschiede hinsichtlich des Finanzierungsinputs und des Forschungsoutputs. Die Föderalismusreform 2006 hatte den Anspruch erhoben, wettbewerbsföderalistische Aspekte im Hochschulwesen zu stärken – und damit sowohl den herkömmlichen kooperativen Föderalismus als auch die aktive Beteiligung des Bundes an der Hochschulentwicklung in den Hintergrund treten zu lassen. Im hier vorliegenden Band werden die Länderdifferenzen vor allem in solchen Bereichen untersucht, in denen die Gestaltungschancen der Länder mit der Föderalismusreform gestärkt wurden: Hochschulsteuerung, Studienreform sowie Personal- und Karrierestrukturen. Im Ergebnis zeigt sich: In der Hochschulsteuerung setzen sich die einmal in den entsprechenden Reformdiskurs aufgenommenen Elemente langfristig in (fast) allen Bundesländern durch (Ausnahme: Studiengebühren). Unterschiede zwischen den Ländern finden sich allenfalls in der Geschwindigkeit, mit der Neuerungen politisch aufgenommen und umgesetzt werden. Auch bei der Studienreform sind die Angleichungsprozesse zwischen den Bundesländern und gemeinsame Entwicklungslinien bemerkenswert. Abgesehen vom Lehramtsstudium finden sich keine Sonderwege der Länder, kein Sonderweg Ost und auch keine bayerischen Bachelor oder ähnliches. In der Gestaltung der Personal- und Karrierestrukturen ist gleichfalls entweder eine Angleichung der Länder zu beobachten oder eine Entwicklung, die, insgesamt gesehen, in die gleiche Richtung weist. Auch kam es nach 2006 zu keiner entscheidenden Zäsur. Länderübergreifend bleibt es bei dem für das deutsche Hochschulsystem charakteristischen Flaschenhals akademischer Karriere mit einem großen Anteil risikobehaftet und weisungsabhängig Beschäftigter unterhalb der Professur und einem relativ kleinen und anteilig rückläufigen Anteil an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern. Wo es Differenzen zwischen den Ländern gibt und diese sich in jüngerer Zeit verstärkt haben, betrifft dies vorrangig solche Bereiche, die von der Föderalismusreform nur marginal oder gar nicht berührt wurden. Die Bereiche hingegen, in denen sich mit der Föderalismusreform 2006 den Ländern größere Gestaltungsspielräume eröffneten, sind eher durch Trends homogenisierender Entwicklungen – bei Abweichungen im Detail – gekennzeichnet. Insofern wurde und wird die Bedeutung der Föderalismusreform 2006 für den Hochschulbereich allgemein überschätzt. Pasternack, Peer (Hg.): Hochschulen nach der Föderalismusreform, Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2011, 368 S. ISBN 978-3-931982-67-6. http://www.univerlag-leipzig.de/article.html;article_id,1233
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HochschulenFoederalismusLeseprobe.pdf
808.28 KB | 27.05.14 ( )
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HoF: Homogene Hochschulentwicklung im Schatten der Föderalismusreform
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