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Eingestellt: 25.10.10 | Erstellt: 25.10.10 | Besuche: 4268
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Eine Zwischenbilanz der Exzellenzinitiative aus baden-württembergischer Sicht

Die Exzellenzinitiative verändert das deutsche Hochschulsystem wie kaum eine andere wissenschaftspolitische Initiative der vergangenen Jahrzehnte. Auf dem Weg zu den mit der Bund-Länder-Vereinbarung von 2005 gesetzten Zielen sind klare Fortschritte zu erkennen. Die internationale Sichtbarkeit der universitären Spitzenforschung in Deutschland wurde erhöht, die Ausbildung von Spitzen und die Qualität der Forschung in der Breite gefördert, ein enormer Mobilisierungseffekt auf allen Ebenen erreicht.

Quellen:
Die Herausforderung besteht jetzt darin, die durch das Exzellenzprogramm erzeugten Anstöße nachhaltig zu sichern. Dabei sind drei Aspekte hervorzuheben: Die Exzellenzinitiative eröffnet den besten wissenschaftlichen Nachwuchskräften hervorragende zusätzliche Chancen für Beschäftigung und Weiterqualifikation. Sie hilft, vielversprechende Forschertalente aus dem Ausland nach Deutschland (zu-rück) zu holen. Wichtig ist, dass für diese Nachwuchskräfte auch nach dem Auslau-fen der einzelnen Exzellenzprojekte adäquate Positionen im Wissenschaftssystem verfügbar sein werden. Mittel dazu sind unter anderem die Einrichtung von Tenure-Track-Positionen und die Entwicklung übergreifender Konzepte zur Personalent-wicklung durch die Universitäten. Eine zentrale Erfolgsvoraussetzung ist, dass die Graduiertenschulen, Exzellenzc-luster und die Maßnahmen im Rahmen der Zukunftskonzepte optimal in die Gover¬nancestrukturen der Universitäten eingebunden werden. Die Entscheidungen über den Einsatz der Mittel aus der Exzellenzinitiative an den geförderten Universitäten müssen in einem transparenten und breit akzeptierten Verfahren getroffen werden. Die erfolgreiche Umsetzung der Exzellenzprojekte hängt nicht zuletzt von der Orga-nisations- und Führungskultur an der jeweiligen Universität ab. Gelingen muss die Balance zwischen den top-down getroffenen strategischen Entscheidungen der Universitätsleitung und den bottom-up-Impulsen aus den Fakultäten und Instituten.  Die Wissenschaftspolitik muss rechtzeitig eine Antwort auf die Frage geben, wie die Förderung herausragender Forschung an den deutschen Universitäten nach Aus-laufen der Exzellenzinitiative organisiert werden soll. Der baden-württembergische Wissenschaftsminister Professor Frankenberg hat bereits einen Vorschlag für eine verstetigte Bund-Länder-Förderung leistungsfähiger Fakultäten bzw. Fachbereiche auf wettbewerblicher Basis vorgelegt. Das baden-württembergische Wissen-schaftsministerium wird sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die an den Uni-versitäten in Baden-Württemberg durch die Exzellenzinitiative ermöglichten Schwerpunktbildungen, sofern sie sich wissenschaftlich bewährt haben, auch nach-haltig fortgeführt werden können Abstract zum Vortrag zum Tag des Wissenschaftsmanagements 2010
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