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Hinter vielen hochschulpolitischen Diskussionen stecken im Kern unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein Hochschul- und Bildungssystem aussehen soll. Anhänger des egalitäreren Hochschultyps europäischer Prägung mit gleicher Ausbildungsqualität stehen Befürwortern des us-amerikanischen Hochschulmodells, welches auf Wettbewerb und Differenzierung im Bereich der Ausbildungsqualität und des Ausbildungsangebots fußt, gegenüber. Auch die hochschulpolitischen Änderungen im Rahmen der Föderalismusreform müssen sich an einem dieser beiden Modelle orientieren. Dabei fallen den Ländern erhebliche Gestaltungsspielräume zu, welche dazu führen, dass sich jedes Land individuell überlegen muss, an welches Modell es sich anlehnt. Befürworter des traditionellen europäischen Modells lehnen die Reform ab, weil sie zu einer Spreizung in der Wissenschaftslandschaft führen. Bevorzugt man jedoch ein System, das Wettbewerb beinhaltet, so ist die Föderalismusreform positiv zu bewerten, weil sie die Kräfte föderalen Wettbewerbs für die Hochschulen freisetzt und Möglichkeit der Ausdifferenzierung eröffnet.
Quellen:(= Beiträge zur Hochschulforschung, Heft 3, 29. Jahrgang, 2007)
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3-2007_Huber.pdf
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