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Nicht nur aus Gründen der Chancengerechtigkeit, sondern auch zur Verwirklichung gleichwertiger Zugangschancen zur Wissenschaft wird in letzter Zeit häufiger danach gefragt, welche Möglichkeiten zur Realisierung einer größeren Diversität von Lebensentwürfen in der Wissenschaft bestehen. Vor diesem Hintergrund stellt der Lebensentwurf der Kombination von Wissenschaft und gelebter Familienzeit eine besondere Herausforderung dar. Dies wird nicht nur daran deutlich, dass die Frage nach Familienplanung und/oder work-family-balance im deutschen Wissenschaftsalltag oft noch tabuisiert ist. Deutlich wird dies auch daran, dass das Hinterfragen räumlicher und zeitlicher Verfügbarkeitsanforderungen oder auch allgemein der Work-Life-Balance insbesondere in der Drittmittelforschung vielerorts als unangemessen gelten und teilweise mit Entzug der professoralen Förderung sanktioniert werden. U.a. erst durch politische und mediale Thematisierung sowie dadurch, dass hochkarätige Forschende aus dem internationalen Raum dies hinterfragen, wurde und wird dies teilweise aufgebrochen.
In der hier dokumentierten Präsentation zur 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung wird als Ausgangsbasis zunächst ein Kurzüberblick über Studien zur Diversität von Wissenschaftler(inne)n an deutschen Hochschulen mit Fokus auf den Lebensentwurf Wissenschaft mit Kind gegeben. Davon ausgehend widmet sich der Beitrag spezieller der Kinderlosigkeit in verschiedenen Statusgruppen, in verschiedenen Hochschularten und im europäischen Vergleich sowie der Einschätzung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Nachwuchsforschenden. Darüber hinaus geht er der Frage nach, welche konkreten (Arbeits-)Bedingungen vor Ort den Lebensentwurf Wissenschaft und Familie begünstigen und welche als Barriere wirken. Anhand von Zahlen und Fallbeispielen soll gezeigt werden, mit welch fördernden bzw. hemmenden Faktoren Nachwuchsforschende diesbezüglich in der Praxis konfrontiert werden. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, in welcher Relation das inzwischen an sehr viele Hochschulen verliehene Audit "Familiengerechte Hochschule" zu den dargestellten Ergebnissen steht.
Quellen:Krempkow, Rene/ Pittius, Katrin, 26.06.2014: Diverse Forschende? – Zur Enttabuisierung der Diversität von Lebensentwürfen in der Wissenschaft. 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung - GfHf: Tabus an Hochschulen, Technische Universität Dortmund, 25.-27.06.2014. Dortmund.
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Präsentation_Krempkow+Pittius_für_GfHf_140626.pdf
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