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Eingestellt: 06.08.24 | Besuche: 155

Zahl der BAföG-Geförderten und durchschnittlicher Förderbetrag 2023 gestiegen

2023 ist die Zahl der BAföG-Geförderten um 0,9 Prozent und der durchschnittliche Förderbetrag um acht Prozent gestiegen: Rund 5.400 Personen mehr als 2022 haben 2023 BAföG bezogen. Damit stieg die Zahl der Geförderten im zweiten Jahr in Folge leicht an, nachdem sie von 2012 bis 2021 jährlich gesunken war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhielten BaföG-EmpfängerInnen einen durchschnittlichen Förderbetrag von 640 Euro pro Monat, das waren 47 Euro oder 8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Gesamtausgaben für BAföG-Leistungen stiegen aufgrund höherer Bedarfssätze gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozentpunkte auf 3,4 Milliarden Euro.

Die Zahlen würden die Wirkung der BAföG-Reform bestätigen, kommentiert Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Ein Studium dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. "Deshalb haben wir das BAföG in diesem Jahr noch besser gemacht und mit der dritten BAföG-Reform für weitere strukturelle und finanzielle Verbesserungen zum Schuljahresbeginn bzw. Wintersemester 2024/25 gesorgt. So stärken wir weiter die Chancengerechtigkeit in unserem Land."

Das Deutsche Studierendenwerk zu den BAföG-Zahlen aus 2023: "Der echte große Schub und die grundlegende Strukturreform des BAföG stehen weiterhin aus." Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks, kommentiert die Zahlen folgendermaßen: "Es ist gut, dass nach Jahren des Sinkflugs bei den Geförderten-Zahlen der Abwärtstrend nun anscheinend vorerst gestoppt ist", allerdings stehe eine echte Trendwende beim BAföG noch aus: "Die jüngste Sozialerhebung zeigt: Rund ein Drittel aller Studierenden hat weniger als 800 Euro im Monat, aber nur 12 Prozent bekommen BAföG. Die Studienförderung muss endlich wieder mehr Studierende erreichen, auch aus der unteren Mittelschicht. Dazu ist eine automatische Anpassung der Freibeträge und Bedarfssätze an die Entwicklung von Preisen und Einkommen zwingend notwendig."