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Die Trump-Regierung kündigt Massenkündigungen im Bildungsministerium an: Etwa die Hälfte der Mitarbeitenden werde entlassen, teilte das Ministerium laute einem Bericht von Forschung & Lehre am Dienstag mit. Der Sender Fox News berichtete demnach, alle Mitarbeitenden seien informiert worden, dass sämtliche Büros von Dienstagabend bis einschließlich Mittwoch geschlossen würden. Der Personalabbau betreffe etwa 50 Prozent.
Im Vorfeld hatte Präsident Donald Trump mehrfach erklärt, das Bildungsministerium gänzlich abzuschaffen. Laut „New York Times“, schreibt Forschung & Lehre, müsse das Parlament wahrscheinlich einer Auflösung zustimmen. Hinzu käme sicher eine Welle von Klagen gegen eine Schließung, heißt es weiter.
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Auch an den Hochschulen ist die Stimmung teils dramatisch schlecht. So spricht etwa der in Göttingen als Professor für Physikalische Chemie arbeitende US-Amerikaner Alec Wodtke im Interview mit dem NDR über die aktuelle Situation seiner forschenden KollegInnen in den USA. Der 65-jährige Chemiker stammt aus den USA und kommt gerade von einer Reise zu unterschiedlichen Unis in den Vereinigten Staaten nach Deutschland zurück. Aus seiner Sicht sind die Einschüchterungsversuche, die mit der Angst vor dem Verlust von Bundesmitteln einhergehen, „das Schlimmste, was wir seit den Versuchen der McCarthy-Ära gesehen haben“.
Aufgrund der aktuellen Bedingungen, unter denen seine KollegInnen leiden, erwartet Wodtke einen „Braindrain" in den USA zugunsten von Europa. Hierin sieht der Chemiker nicht nur eine „riesige Chance für die Wissenschaft in Deutschland, es ist eine Pflicht, der Deutschland nachkommen muss, um die amerikanische Wissenschaft zu retten“, so Wodtke.
Zum Interview "Angriff auf die akademische Freiheit" mit Professor Alec Wodtke im NDR