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Eingestellt: 03.04.25 | Besuche: 217

Politisch motivierte Fragebögen von US-Forschungsförderern auch in Europa

Mit politisch motivierten Fragebögen sorgen US-Forschungsförderer zurzeit für Unruhe auch in europäischen Ländern. Wie deutsche Hochschulen im Fall des Falles auf die übergriffigen Fragen reagieren sollten, kommentiert Jan-Martin Wiarda in seinem Blog.

Inzwischen häufigen sich die immer gleichen Berichte aus Hochschulen und Forschungsinstituten verschiedener Länder, schreibt Wiarda. Forschende, die US-Fördergelder beziehen, sollen zum Beispiel bestätigen, dass ihre Projekte nichts mit Diversität, Gleichstellung, Inklusion oder Klimaforschung zu tun haben. Auch Wirtschaftunternehmen seien mittlerweile von den übergriffigen Fragen betroffen.

Die niederländische Universität Leiden warnt inzwischen ihre Wissenschaftler:innen vor der Beantwortung. Schließlich verletzten die Fragen die Wissenschaftsfreiheit, so die Uni. Eine von Wiarda initiierte Umfrage, ob auch an deutsche Hochschulen US-Fragebögen verschickt wurden, brachte jedoch keinen einzigen Fragebogen-Fall zutage.

„Kann das wirklich sein, dass die Fragebögen um deutsche Forschende bislang einen Bogen gemacht haben?“, fragt Wiarda. „Einen Vorteil hätte das. Dann könnten die deutschen Hochschulen die Zeit nutzen, um sich auf eine gemeinsame Empfehlung an alle Forschenden zu einigen. Die könnte eigentlich nur so lauten wie die der Niederländer: Gar nicht antworten. Sich nicht einschüchtern lassen.“

Zum Artikel "Ein Sieg, den die Wissenschaft Trump nicht gönnen darf" im Blog von Jan-Martin Wiarda