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Eingestellt: 12.03.25 | Besuche: 39

Konkurrenz um Fördermittel führt zu mehr Bürokratie

Die stabile Grundfinanzierung vieler wissenschaftlicher Organisationen verschiebt sich immer mehr hin zu einer Mittelvergabe über Wettbewerbe, stellt Soziologe Stefan Kühl in seinem Beitrag auf dem Blog von Jan-Martin Wiarda fest. In zunehmender Weise müssen zusätzliche Mittel durch Wettbewerbe eingeworben werden. Die ständige Konkurrenz um Fördermittel, so Kühl, führt jedoch auf Dauer zur Lähmung der wissenschaftlichen Arbeit.

„Immer mehr setzt sich ein Verständnis von Wissenschaft durch, demzufolge Forscher nicht vorrangig aufgrund ihrer wissenschaftlichen Neugier arbeiten, sondern durch zusätzliche Geldmittel motiviert werden müssen“, schreibt Kühl. Die Folge der Entwicklung sind zudem ein immer höherer Bürokratieaufwand und ein damit verbunden ein Anwachsen der Mitarbeitendenzahl im Ministerium und den Projektträgern oder in den für Fördermittel zuständigen Stabsstellen an Hochschulen und Forschungsinstituten.

„Wenn man jährlich eine Milliarde an Grundfinanzierung an Universitäten oder eine Forschungsgesellschaft ausschütten muss, braucht es in einem Ministerium […] lediglich eine einzige Sachbearbeiterstelle, die am Jahresende die Überweisung für das nächste Jahr anstößt.“

Zum Gastbeitrag "Befreit die Wissenschaft aus der Bürokratisierungsfalle" im Blog von Jan-Martin Wiarda