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Neuigkeit
Eingestellt: 14.03.25 | Besuche: 145

Aktueller Academic Freedom Index veröffentlicht

Der diesjährige Report des "Academic Freedom Index" (AFI) wurde am Donnerstag veröffentlicht. Dafür haben Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen des V-Dem Instiuts der Universität Göteborg in 179 Ländern die Freiheit von Forschung und Lehre untersucht.

„Über eine Zeitspanne von 50 Jahren verdeutlicht der Report, dass sich Länder, in denen antipluralistische Parteien nur einen geringen Einfluss haben, durch hohe Wissenschaftsfreiheit auszeichnen." Demgegenüber sei die Wissenschaftsfreiheit gesunken, wo solche Parteien an der Regierung beteiligt gewesen seien, heißt es in Forschung & Lehre. Außer in den USA ist die Wissenschaftsfreiheit auch in Argentinien, Finnland, Griechenland, Israel und Portugal zurückgegangen.

Zum Artikel "Freiheit der Wissenschaft leidet unter Anti-Pluralismus" in Forschung & Lehre

Zum Spiegel-Artikel "Wissenschaftsfreiheit in Deutschland leidet"

Die Politikwissenschaftlerin Katrin Kinzelbach gehört zu den Autor:innen des "Academic Freedom Index", im Interview mit Jan-Martin Wiarda berichtet sie, welche Faktoren dazu geführt haben, dass Deutschland nicht mehr unter den Top 10 ist. Sie nennt die BMBF-Fördermittelaffäre wie auch den Umgang mit den propalästinensischen Protesten an den Universitäten, bestätigt aber, dass das noch kein Grund zur Sorge sei.

Weltweit beobachten die AFI-Autor:innen, dass antipluralistische Parteien in der Regierungsverantwortung für einen Niedergang der Wissenschaftsfreiheit sorgen: „Die Fallstudien zu Argentinien und Polen, aber auch zu den USA unterstreichen den Druck, unter den die Wissenschaftsfreiheit gerät, sobald antipluralistische Parteien an die Macht kommen. Und sie zeigen, dass sich die Methoden und Strategien stark ähneln.“

Zum Interview "Nicht mehr internationale Spitze" im Blog von Jan-Martin Wiarda