
Im Rahmen einer organisationswissenschaftlichen Untersuchung an ausgewählten Fakultäten, die eine Bologna-Anpassung einzelner Studiengänge ablehnen, werden Handlungsstrategien zur Beibehaltung der alten Studiengänge betrachtet. Das essential stellt zentrale Ergebnisse einer durchgeführten Interviewreihe vor. Die Beispiele reformresistenter ingenieurwissenschaftlicher Fachbereiche helfen bei einer differenzierten Beurteilung des allseits beschworenen Wettbewerbs von Studienstandorten und Studiengängen. Auch rund zwanzig Jahre nach Einführung des Bologna-Systems ist der Prozess der Harmonisierung von Studienfächern und -abschlüssen keineswegs abgeschlossen. Dieses essential liefert einen wertvollen Beitrag zur Analyse und Diskussion.
Quellen:Die Bologna-Reform sollte Studienabschlüsse in Deutschland nicht nur international vergleichbarer machen, sondern auch zu mehr Kompetenzorientierung unter den Studierenden führen. Bei der Umsetzung hakt es an unterschiedlichen Stellen. Neuere Initiativen wollen gegensteuern.
Quellen:Seit Einführung des Bologna-Systems hat die überragende Vielzahl der Hochschulen in Deutschland die vorhandene Studienarchitektur nahezu komplett auf die Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Eine kleine Gruppe von Fakultäten hat jedoch die Reform ihrer bzw. einzelner Studiengänge explizit verweigert und beabsichtigt bisher die Beibehaltung der Diplomstudiengänge.
Ein Beitrag von Marcel Schütz und Prof. Dr. Heinke Röbken
Quellen:| Kontakt: | Ludwig-Maximilians-Universität München, Referat I.3, Prof. Dr. Josef Aulehner, persönlich, Geschwister-Scholl-Platz 1 | ||
| Ort: | 80539 München | ||
| Web: | http://www.lmu.de | Bewerbungsfrist: | 18.09.17 |
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ist eine der größten und renommiertesten Hochschulen Deutschlands mit vielfältigsten Aufgabenfeldern. Die Universitätsverwaltung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
einen Hochschulabsolventen oder eine Hochschulabsolventin
für die Bologna-Koordination.
Die Stelle ist dem für die Bearbeitung der Prüfungs- und Studienordnungen zuständigen Referat des Rechtsdezernats zugeordnet.
Ihre Aufgaben
Sie überprüfen die von den Fächern eingereichten Konzepte für neu einzurichtende und zu ändernde Bachelor-, Master- und Teilstudiengänge sowie die zu modularisierenden Lehramtsstudien-gänge anhand der „Bologna-Kriterien“ auf ihre Studierfähigkeit. Darüber hinaus sind Sie Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin für die Fächer im Rahmen der Einrichtung und Änderung der vorgenannten Studiengänge.
Ihr Profil
Sie verfügen über einen sehr guten universitären Studienabschluss – vorzugsweise im Bereich der Geistes- oder der Sozialwissenschaften – auf Diplom-/Magister-/Master-Niveau. Sie sind zuverlässig, gründlich, kreativ und belastbar, kontaktfreudig und teamfähig sowie zeitlich flexibel und sicher im Umgang mit den gängigen Office- und Internet-Programmen. Vertiefte Kenntnisse des Bolognaprozesses und seiner Etablierung in den Hochschulen sind von Vorteil.
Unser Angebot
Ihr Arbeitsplatz befindet sich in zentraler Lage in München und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wir bieten Ihnen eine interessante und verantwortungsvolle, auf zwei Jahre befristete Tätigkeit. Die Eingruppierung erfolgt nach TV-L in Entgeltgruppe 13 EGO.
Schwerbehinderte Bewerber und Bewerberinnen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung. Die Aufgaben erfordern jedoch eine hohe Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung.
Bitte schicken Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis spätestens 18. September 2017 unter Angabe der Stellenreferenz „Wissenschaftsmanagement“ an die Ludwig-Maximilians-Universität München, Referat I.3, Herrn Prof. Dr. Josef Aulehner, persönlich, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München.
„Andersartig, aber gleichwertig“: Die Botschaft von einst kann heute getrost vergessen werden. Just seit Bologna fällt den Fachhochschulen die Profilschärfung in Abgrenzung zu den Unis schwer. Ein historischer Abriss angesichts des bald 50-jährigen Bestehens der FHs.
Ein Beitrag von Karl-Heinz Reith
Quellen:Die Einführung der strukturierten Promotionsförderung seit Mitte der 1990er Jahre gilt als dritte Stufe des Bologna-Prozesses, mit der das Ziel verfolgt werden sollte, bisherige Defizite in der Doktorandenausbildung zu beseitigen. Der wissenschaftspolitische Diskurs um die strukturierte Promotionsförderung attestierte in den 2000er Jahren einen grundsätzlichen Bedarf nach mehr Ordnung, Stringenz und Transparenz in der Promotionsphase. Dies wurde zugleich mit der Hoffnung auf mehr Chancengleichheit verbunden. Transparente Auswahlverfahren sollten insbesondere verstärkt Chancen für den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs eröffnen und so zur Gleichstellung von Frauen und damit zu Geschlechtergerechtigkeit im Wissenschaftssystem beitragen (Allmendinger 2007).
Ein Beitrag von Prof. Dr. Meike Sophia Baader und Dr. Svea Korff.
Quellen:Anders als bei Studierendenbefragungen, die vorrangig der Aufgabe dienen, bisherige Studienverläufe und die gegenwärtige Studiensituation abzubilden, besteht mit Hilfe von Absolventenbefragungen die Möglichkeit, die Studienbedingungen in den Kontext der weiteren Werdegänge zu stellen. Auf diesem Wege können – im Spiegel der Anforderungen, denen sich Neuakademiker(innen) ausgesetzt sehen – wichtige Erkenntnisse über die Qualifikationsleistung der Hochschulen erlangt werden und bei Bedarf in die Weiterentwicklung der Studiengänge einfließen. Im Rahmen einer Erstbefragung stehen die Übergänge im Anschluss an das absolvierte Hochschulstudium im Mittelpunkt. Ergebnisse aus diesen Absolventenbefragungen bieten darüber hinaus Informationen zu frühen Erträgen eines Hochschulstudiums. Des Weiteren geben sie Einblicke in die Phase zwischen Hochschulstudium, Berufseinmündung oder der Aufnahme einer weiteren akademischen Qualifizierung. Diese Befunde stießen bereits in der Vergangenheit auf großes Interesse im Hochschul- und Wissenschaftssystem, in der Politik, der Wirtschaft sowie in der Hochschul- und Arbeitsmarktforschung. (...)
Ein Beitrag von Gregor Fabian, Julika Hillmann, Fabian Trennt und Kolja Briedis
Quellen:Die Aufgabe der Technischen Universitäten besteht schwerpunktmäßig darin, Nachwuchs für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung auszubilden. Welche unverzichtbaren Elemente muss eine solche Ausbildung haben? Sind sie nach Jahren ständiger Konzeptänderungen überhaupt noch vorhanden?
Quellen:Einige Staaten, die die Bologna-Erklärung unterzeichnet haben, streben an, die Promotionsphase als dritten Zyklus eines Ausbildungssystems europäisch zu harmonisieren. Dann könnten u.a. ECTS-Punkte vergeben und „outcomes“ definiert werden. Ein pointierter Einspruch gegen derartige Initiativen.
Quellen:Bachelorabsolventen geben der fachlichen Betreuung und dem Praxisbezug ihres Studiums gute Noten. Die Mehrheit der Bachelorabsolventen bewertet die fachliche Betreuung als gut. Damit fühlen sich Bachelorabsolventen mindestens genauso gut betreut wie Diplomabsolventen, in einigen Fächern sogar noch besser. Dieses und andere Ergebnisse der Befragung des Bayerischen Absolventenpanels können Sie in der aktuellen Ausgabe von IHF Kompakt nachlesen.
Von Dr. Susanne Falk, Dr. Maike Reimer, Dipl.-Soz. Judith Klink, Dipl.-Soz. Christina Müller
Quellen: